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Aktuelles: ?Unser ?berleben als Volkswirtschaft wird davon abh?ngen, ob wir uns an die Spitze der Innovation stellen.“

Bundesminister a. D. Peter Altmaier bei den ?roots lectures in economics“ an der Universit?t Regensburg: Mit Wirtschaftswachstum und disruptiver Innovation gegen den Klimawandel

22. Mai 2024, von Tanja Wagensohn

  • Wirtschaftswissenschaften
  • Pr?sidium

Nachhaltigkeit und Wohlstand - Gegensatz oder zwei Seiten derselben Medaille? Peter Altmaier, ehemaliger Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister a. D., nahm diese ?berlegung zum Ausgangspunkt der fünfzehnten roots lecture in economics des Instituts für Volkswirtschaftslehre und ?konometrie der Universit?t Regensburg und des Alumnivereins der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften roots e.V., die den früheren Abgeordneten am15. Mai 2024 in den H24 des Vielberth-Geb?udes der Universit?t Regensburg zu einem Vortrag mit anschlie?ender Diskussion eingeladen hatte.

Universit?tspr?sident Professor Dr. Udo Hebel, der Redner und ein gro?es Publikum aus Universit?tsgemeinschaft und Stadtgesellschaft begrü?te, dankte den Veranstaltenden dafür, dass die roots lectures ?zu einem festen Bestandteil unseres universit?ren Lebens in einem ganz bestimmten Feld geworden ist, n?mlich da, wo aktuelle Diskurse zusammenkommen, adressiert durch h?chst kompetente, erfahrene und ausgewiesene Pers?nlichkeiten“. Die Universit?t Regensburg lege gro?en Wert auf ihre gesellschaftliche Verantwortung und auf Partizipation an diesen ?ffentlichen Diskussionen mit besonders aktuellem Bezug, so der Universit?tspr?sident.

Nachhaltigkeit ist an der UR ein wichtiges und besonderes Thema, und nachhaltiger Wohlstand ein sehr komplexes, sagte Professor Dr. Jürgen Jerger, Lehrstuhl für Internationale und Monet?re ?konomik der UR, der den Abend mit Dank an den Informationskreis der Wirtschaft in der Region Regensburg, Partner der der Vortragsreihe, er?ffnete. Mit wem also sei es besser zu sprechen als mit einem, der den Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, sp?ter dann der Finanzen und schlie?lich für Wirtschaft und Energie vorstand? Peter Altmaier, 27 Jahre lang Mitglied der CDU/CSU-Fraktion im deutschen Bundestag, leitete diese Ressorts und bekleidete vielf?ltige weitere Positionen im Lauf seiner politischen Karriere.

Altmaier startet seine Ausführungen mit Blick auf die zahlreichen Studierenden im Raum und spricht sie im Verlauf seines Vortrags immer wieder an: Sie brauche es, wenn es um Nachhaltigkeit und Wohlstand in der Bundesrepublik Deutschland gehe, sie seien es, die für ?disruptive Innovation“ sorgen k?nnten: Man müsse nicht nur etablierte Technologien weiterentwickeln, sondern neue Technologien, Produkte oder Dienstleistungen initiieren, die bestehende Strukturen und ganze M?rkte radikal ver?ndern.

Hinter dem Buzzword aus der Harvard Business School steht die Theorie, dass jedes etablierte Unternehmen irgendwann von jungen, neuen Unternehmen überholt wird, die mit besonderen Innovationen punkten. Deutschland brauche mehr Start-ups, sagt Altmaier, von Reisen in die USA berichtend, wo man in Feldern wie Künstlicher Intelligenz oder Bio-Tech schon über ganz andere Themen spreche ?als man sich in Deutschland vorstellen kann“.

?Unser ?berleben als Volkswirtschaft wird davon abh?ngen, ob wir uns an die Spitze der Innovation stellen.“ Davon ist der ehemalige Bundesminister überzeugt. Dafür müssten Wissenschaft, Politik und Bürger*innen gemeinsame L?sungen erarbeiten, ohne den Status als eines der sozial fortschrittlichsten L?nder der Welt zu verlieren.

?Der Klimawandel ist unser gr??tes Problem“, so Altmaiers erste These, und klimaver?ndernde Faktoren lie?en sich auch nicht so einfach rückg?ngig machen. Altmaier ist sicher, dass für den Klimaschutz in den vergangenen Jahrzehnten vieles getan wurde, erinnert daran, dass Unternehmen vor gar nicht so vielen Jahren ungekl?rte Abw?sser in die Flüsse leiten durften und die Politik erfolgreich einschritt. Er erinnert daran, dass FCKW verboten wurde, um das Ozonloch zu heilen. Er verweist darauf, dass die gro?en Fortschritte im Bereich der Materialwissenschaften für hohe Recyclingquoten gesorgt h?tten, die die Umwelt entlasteten. Gereicht hat all das nicht. 

Die L?sung für eine Transformation hin zu viel mehr Klimaschutz – und das ist Altmaiers zweite These – liegt im Wirtschaftswachstum. Solches Wachstum müsse ebenso qualitativ hochwertig wie nachhaltig sein, und nicht zuletzt bezahlbar, fordert Altmaier. Er nennt den Grund: ?Wir wollen politische Stabilit?t.“ Die Anekdoten politischer Zeitgeschichte, die Altmaier rhetorisch gewandt und politisch erfahren ebenso immer wieder einflicht wie Kritik an der derzeitigen Bundesregierung, lassen seine eindringliche Botschaft nicht überh?ren: Verschiedene soziale Schichten der bundesdeutschen Gesellschaft seine die ?Bestandsgarantie unserer Demokratie“. Um sie zu erhalten, brauche es im Hinblick auf Individualverkehr und Geb?udeenergie ?zumutbare Preise“. Darüber gelte es, sich Gedanken zu machen.

Denn – und das ist Altmaiers dritte These – die Emissionen im Bereich Elektrizit?t sind extrem hoch, und es brauche L?sungen. Dass man eines Tages von Autos und Flugzeugen wegkommt, kann sich Altmaier nicht vorstellen. Wohl aber, dass fahren und fliegen mit Elektromotoren funktioniert. Bei ?berlegungen zu synthetischen Kraftstoffen habe Elon Musk schon vor Jahren im Kanzleramt abgewinkt – ?unbezahlbar“. E-Mobilit?t sei ohne Alternative und die Zukunft.

Die Studierenden im H?rsaal müssten nach L?sungen und nachhaltigen Produkten suchen, wenn es um Themen wie (die Aufbereitung von) Lithium-Batterien gehe, appelliert Altmaier. Nicht zuletzt mit Blick auf China. Nachhaltigkeit und Wohlstand gehen aus Sicht des Redners zusammen, wenn die Gesellschaft sich ihrer Rolle bewusst ist und nicht nur nach der Politik ruft, wenn es um L?sungen geht. ?Die Politik kann vieles. Aber nicht alles.“

twa.

 

Informationen/Kontakt

Zu roots e. V (externer Link, ?ffnet neues Fenster)., Alumniverein der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften an der Universit?t Regensburg

Zum Institut für Volkswirtschaftslehre und ?konometrie  (externer Link, ?ffnet neues Fenster) der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften der Universit?t Regensburg

?ber Peter Altmaier (externer Link, ?ffnet neues Fenster)

Fotos: Julia Dragan / Universit?t Regensburg
Bei der fünfzehnten roots lecture in economics im Mai 2024 an der Universit?t Regesnburg (v. r.) Prof. Dr. Michael Sterner, roots-Vorstandsmitglied Dr. Norbert S. Meckl, Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Jerger, roots-Vorsitzender Dieter Daminger, Bundesminister a. D. Peter Altmaier, Bürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein, Universit?tspr?sident Prof. Dr. Udo Hebel und roots-Schatzmeister Prof. Dr. Christoph Priberny.
Universit?tspr?sident Prof. Dr. Udo Hebel begrü?te die G?ste der 15. roots lecture in economics.
Prof. Dr. Jürgen Jerger er?ffnete die 15. roots lecture in economics.
Peter Altmaier, Bundesminister a. D., am 14. Mai 2024 an der Universit?t Regensburg.
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